Zum zweiten Mal nach 2005 lud der Ratsvorsitzende der EKD, Bischof Wolfgang Huber, führende Vertreter der muslimischen Organisationen in Deutschland nach Berlin ein, um aktuelle Frage wie z. B. Karikaturenstreit, Einbürgerungstests, islamischer Religionsunterricht usw. zu diskutieren und sich über Zielsetzungen auszutauschen.
Neben Vertretern des Zentralrats der Muslime in Deutschland, der Muslimliga und verschiedenen türkischen Verbänden die allesamt betonten, dass es in dem Gespräch mehr Gemeinsamkeiten als Streitpunkte gegeben habe, betonte Ayatollah Ghaemmaghami vom Islamischen Zentrum Hamburg die Vorreiterrolle der EKD im Dialog mit den Muslimen. Er hob weiter die Wichtigkeit hervor, z. B. im Hinblick auf Themen wie Zwangsheiraten und Ehrenmorde, die islamisch nicht zu rechtfertigen sind, zwischen religiösen Prinzipen und Lehren des Islam einerseits und ethnischen Gewohnheiten und Traditionen andererseits zu unterscheiden. Er sprach sich darüber hinaus für einen von ethnischen Traditionen der Herkunftsländer befreiten europäisch geprägten Islam aus.
Das Treffen wurde von allen Beteiligten als sehr konstruktiv und offen bezeichnet und soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Ein weiteres Gespräch auf Fachebene soll noch in diesem Jahr zum Thema Familie stattfinden.
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